Gut, besser – Hofgreißlerei Wakonig
Sabine WeyrerBarbara Wakonig weiß was gut ist. Deswegen lautet ihr Credo „weg von mehr – hin zu besser“. In der eigenen Hofgreißlerei findet man von der Sorte „besser“ gleich ganze Regale voll. Daher: Unbedingt vorbeischauen.
„Herzlich Willkommen in unserer Hofgreißlerei, schau dich einfach mal ein bisserl um“, begrüßt mich Barbara Wakonig, als ich bei der Tür hereinschaue und etwas unschlüssig im Raum stehe. Ein bisserl umschauen? Nichts leichter als das, zum Schauen gibt es hier mehr als genug. Stellt sich eher die Frage, wo man anfängt. Geradeaus am besten. Und so lande ich direkt vor dem Nudelregal. Aber Achtung: Das sind nicht einfach nur irgendwelche Nudeln, Wakonig’s Eiernudeln werden viel mehr mit einer großen Portion Liebe und Leidenschaft hergestellt. Was sonst noch reinkommt? Bester österreichischer Hartweizengrieß und die eigenen tierschutzgeprüften Genussland-Eier.
„Diese kommen von unseren vielen Hühnern, welche seit 15 Jahren ausschließlich gentechnikfreies Futter aufpicken“,
...erklärt Barbara. Auch sonst fehlt es dem Federvieh an nichts, sie leben in tierschutzgeprüfter Bodenhaltung mit Einstreunestern und Wintergarten.
„Heute baut man die Stallungen nicht mehr so, wie der Bauer sie haben will, sondern wie die Henne den Stall gerne hätte“,
...schmunzelt Barbara. Nobel, nobel.
Wakonig's Hofgreißlerei seit 55 Jahren
Seit 55 Jahren gibt es die Eierproduktion schon, 2014 kam Wakonigs Nudelmacherei dazu und seit Jänner 2015 öffnet die Hofgreißlerei regelmäßig ihre Tore. Sogar Wachteleier werden zum Verkauf angeboten.
Die Idee dazu geisterte Barbara, die bereits seit drei Jahren die Obfrau des Genusslandes Kärnten ist, schon jahrelang im Kopf herum:
„Ich wollte keine Billigprodukte in den Regalen haben, sondern hochwertige Lebensmittel von unseren Bauern aus Kärnten. Zu den selbst produzierten Eier- und Nudelwaren beliefern uns zusätzlich 40 Landwirte mit rund 300 Produkten.“
Die Palette reicht von der klassischen Jause bis hin zu Fisch, Honig, Marmelade und Wein. Auch der selbst gemachte Eierlikör erfährt derzeit eine Renaissance. Saisonale Waren wie Spargel findet man ebenso zwischen den Regalen, wie frischen Kuchen, Reindling und Brot, welches ebenfalls selbst gebacken wird. Fünf verschiedene Sorten pro Woche.
„Wir haben nichts zu verstecken“
Wer genau wissen will, wie das Brot gebacken wird und die Nudeln produziert werden, braucht sich für keine Führung anmelden, sondern muss seinen Blick im Hofladen lediglich hinter die Glasscheibe richten. Dort liegt nämlich die Produktionsstätte, wo Opa Anton und Tochter Anna tatkräftig am Werk sind.
In zwei Wochen werden hier rund 200 Kilogramm Nudeln in verschiedensten Formen und Sorten produziert, auch Dinkel und Buchweizennudeln gibt es zu Erwerben.
Selbst-
bedienung:
Wer es zu den Öffnungszeiten nicht schafft, der kann auch im Selbstbedienungsladen direkt am Hof einkaufen. Dieser hat 24 Std., 7 Tage die Woche geöffnet und verfügt über eine kleine, feine Auswahl an hochwertigen Lebensmitteln.
Besonders stolz ist Barbara mit ihrer Familie auf die Slow Food Auszeichnung für nachhaltige und regionale Produkte, die im Frühjahr dieses Jahres völlig unerwartet ins Haus flatterte. Dies und viele treue Stammkunden bestätigen den eingeschlagenen Weg.
Ja und gibt es bei der Auswahl auch ein Lieblingsprodukt?
„Nein, am besten man kostet sich einfach durch“, weiß Barbara.
Adresse:
Wakonig’s Hofgreißlerei
Schumystraße 52
9020 Klagenfurt
0676-4426766
www.wakonigs-hofgreisslerei.at
Öffnungszeiten:
Donnerstag: 14 – 19 Uhr
Freitag: 8 – 18 Uhr
Samstag 8 – 12 Uhr